Chronik
Chronik des 1. FCN Fanclub ALTMEISTER 1978 Hersbruck
Gegründet wurde der FCN-Fanclub Altmeister Hersbruck am 03.02.1978 von den Clubfans:
Manfred Betzelt, Friedhelm Eichenmüller und Werner Schwarz.
Es war ein Zusammenschluss der Fanclubs „Maya“ und „Henfenfeld“.
Die offizielle Gründungsversammlung fand am 10.02.1978 in der Gaststätte des Bahnhof Hersbruck links der Pegnitz statt. Dieser Versammlung wohnten bereits 20 Clubfans bei, welche hauptsächlich von den aufgelösten Fanclubs Maya und Henfenfeld stammten und dem neugegründeten Verein beitraten. Werner Schwarz wurde zum Gründungsvorsitzenden gewählt. Die Bahnhofsgaststätte Hersbruck links der Pegnitz blieb dann auch das Vereinslokal des 1.FC Nürnberg Fanclub Altmeister 1978 Hersbruck.
Der Altmeister war bereits in seinen Anfangsmonaten sehr aktiv und führte zahlreiche Veranstaltungen durch. Höhepunkt war sicherlich das einwöchige Zeltlager im Hersbrucker Steinbruch mit den befreundeten KSC- Fanclubs Phönix, Blau-Weiß und Number One. Jeder der beteiligten schwärmt noch heute von dieser gelungenen Veranstaltung.
Durch Gegeneinladungen einzelner Fanclubmitglieder des Altmeisters in Karlsruhe, sowie dem gemeinsamen Besuch von Fußballspielen wurde die Freundschaft zwischen dem Altmeister und den KSC- Fanclubs immer größer. Somit war der Altmeister ein wichtiger Wegbereiter und Baustein für die allgemeine Freundschaft der Clubfans mit den KSC-Fans.
Diese Freundschaft hielt leider nur bis Mitte der achtziger Jahre. Dies wurde gerade von den Altmeistern sehr bedauert, hatte man doch in Karlsruhe viele gute Freunde gefunden.
Selbstverständlich waren auch zirka 40 Altmeister beim ersten Wiederaufstieg unseres 1. FC Nürnberg am 09.06.1978 an der Essener Hafenstrasse dabei. Der linke Bahnhof bebte acht Tage am Stück vor überschäumender Freude und man feierte die Rückkehr in die Bundesliga nach neun Jahren Zweitklassigkeit überschwänglich.
Aber die Ernüchterung erfolgte bereits ein Jahr später als man den erneuten Abstieg aus dem Oberhaus nicht verhindern konnte. Das Gastspiel in der 2. Liga dauerte allerdings auch nur ein Jahr. Ab August 1980 spielte der Club also wieder in der Bundesliga und sorgte dort unter Trainer Horst Heese für Furore. So zum Beispiel mit einem 4:2 Sieg bei 1860 München oder einem 4:1 Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach. Umso unverständlicher war dann die Entlassung von Horst Heese am 03.03.1981. Es war der Faschingsdienstag und viele dachten zuerst es handelt sich um einen Faschingsscherz. Diese Entlassung wurde von den Mitgliedern des Altmeisters in Form eines offenen Briefes, der sowohl dem Clubpräsidium als auch allen Nürnberger Zeitungen zuging und der von diesen dann auch veröffentlicht wurde, hart kritisiert.
In der Saison 80/81 begann dann die Fanfreundschaft zwischen Schalkern und Nürnbergern. Natürlich war auch der Altmeister wieder daran beteiligt. Es war der 30.05.1981 als wir uns mit zirka 40 Leuten zum Auswärtsspiel nach Schalke aufmachten. Wie immer fuhren wir mit dem Seerose – Express. Vielen Dank hier nochmals an Heino Hassler der das ganze damals immer für uns arrangierte. Das Spiel endete 1:1 Unentschieden und Schalke musste am Ende der Saison den bitteren Weg in die zweite Liga antreten.
Da sich die neue Fan- Freundschaft noch nicht überall herumgesprochen hatte wollten einige Schalke Fans den Nürnbergern an den Kragen. Die Jungs von der Gelsen-Szene setzten sich aber für die Clubfans ein und luden sie anschließend in ihre Kneipe das „City-Eck“ ein. Es folgte die erste große Party in deren Verlauf so manches Trikot oder Schal seinen Besitzer wechselte. Man kann es kaum glauben, dass das ganze jetzt schon über dreißig Jahre her ist und diese Freundschaft immer noch Bestand hat.
In dieser Zeit hatte der Altmeister einen unglaublichen Zuwachs an Mitgliedern. Der Mitgliederstand betrug damals laufend zwischen 60 und 70 Personen. Bei den Auswärtsspielen war der Altmeister regelmäßig mit 30 Personen am Seerose- Express beteiligt, bei den Heimspielen war man eigentlich fast immer vollzählig vertreten. Selbst bei Freundschaftsspielen in Salzburg oder Innsbruck wurde der Club unterstützt.
Bedingt durch die vielen Aktivitäten und dem Verkauf von Aufnähern hatte der Altmeister einen großen Beliebt- und Bekanntheitsgrad in der gesamten Bundesrepublik. Vor allem die ersten Aufnäher hatten einen unglaublichen Absatz und es wurden damals zum Teil Liebhaberpreise dafür bezahlt. In jedem renommierten Fanclubbuch wurde der Altmeister damals erwähnt und selbstverständlich waren die Hersbrucker Jungs mit vielen anderen Fans Hauptdarsteller als der 1. FCN einen Film über seine Fans drehte.
Die Masse der Clubfans des „harten Kerns“ bestand damals aus den Mitgliedern der Fanclubs Seerose, Red Devils, Eibach-Gebersdorf, Rangers und Altmeister. Es herrschte ein unglaublicher Zusammenhalt unter diesen Fanclubs, man ging miteinander durch „Dick und Dünn“ und war anerkannt in der bundesdeutschen Fanszene.
Die Aktivitäten des Fanclubs lockten immer mehr Clubfans an. So wurden jährlich eine Maiwanderung, eine Weihnachtsfeier und diverse Grillabende veranstaltet. 1980 wurde erstmals miteinander Urlaub gemacht. Es ging nach Ungarn (Balatonfenyves). Das ganze war so ein großer Erfolg, dass der Urlaub im folgenden Jahr mit erhöhter Teilnehmerzahl an gleicher Stelle wiederholt wurde.
Die Sitzungen wurden wöchentlich und immer am Freitag abgehalten. In dieser Zeit wurde auch eine Fußballmannschaft gegründet, welche einmal wöchentlich trainierte und äußerst erfolgreich war. Aus der einstigen Interessengemeinschaft war längst ein verschworener Haufen geworden der eigentlich täglich was miteinander unternahm. In den Kneipen in Hersbruck gab es einen Cocktail der nach dem Altmeister benannt wurde, es gab einen Altmeister Haarschnitt und selbst ein Altmeistertanz wurde kreiert. Damals war der Fanclub in Hersbruck und Umgebung „in“ und hatte viele Freunde, Gönner und „Groupies“. Ein Fanclubmitglied hat in dieser Zeit sogar seine Frau fürs Leben gefunden.
Im Oktober 1980 besuchten Rudi Kargus und der damalige Fanclubkoordinator Lutz Combe den Altmeister in seinem vollbesetzten Vereinslokal am linken Bahnhof und standen den Fans Rede und Antwort.
In der Silvesternacht von 1980 auf 1981 veranstaltete der Fanclub das erste und einzige Mal eine Silvesterparty. Eingeladen waren Fußballfans aus der gesamten Bundesrepublik. So fanden sich an diesem Abend Karlsruher, Schalker, Frankfurter und zahlreiche Clubfans anderer Nürnberger Fanclubs am linken Bahnhof ein. Leider nahm der Abend einen unschönen Verlauf. Nach zunehmendem Alkoholkonsum eskalierte die bis dahin friedliche und schöne Feier. Als ein Zug mit amerikanischen GIs in den Bahnhof einfuhr kam es zu Pöbeleien die schließlich in Handgreiflichkeiten ausarteten. Unter Polizeischutz verließ der Zug eine halbe Stunde später den linken Bahnhof. In den frühen Morgenstunden wurde dann auch noch im Bahnhofsgebäude eingebrochen und der diensthabende Bahnbeamte niedergeschlagen. Die negativen Schlagzeilen in der lokalen Presse gehörten natürlich dem Altmeister, obwohl sich dessen Mitglieder größtenteils zurückgehalten hatten. Dies war sicherlich das schwärzeste Kapitel in der Fanclubgeschichte.
Diese Aktion hatte zur Folge, dass die Deutsche Bundesbahn massiven Druck auf unseren Vereinswirt Werner Schäfer ausübte, den Fanclub aus seiner Gaststätte zu verweisen.
Diesem Druck musste er sich im Mai 1981 dann beugen, obwohl er sich bis zuletzt für seine Jungs eingesetzt hatte.
Im Mai 1981 musste sich der Fanclub eine neue Bleibe suchen und fand diese mitten in der Hersbrucker Altstadt im Gasthaus „Zur Goldenen Krone“ . Der Altmeister ging nun schweren Zeiten entgegen, da viele Gründungsmitglieder dem Verein den Rücken kehrten.
Im Jahr 1982 übernahm Jürgen Loos das Amt des 1.Vorsitzenden.
Am 1.Mai 1982 organisierte man einen Bus zum Pokalfinale in das damalige Waldstadion nach Frankfurt gegen unsere speziellen Freunde aus München. Leider verlor unser Club das erste Highlight seit der letzten Deutschen Meisterschaft 1968 nach einer 2:0 Pausenführung noch mit 2:4. Wir waren trotzdem stolz auf unser Team. Über das Zustandekommen der Niederlage wird auch heute noch heftig diskutiert, gab es doch einige kuriose Entscheidungen des Schiedsrichters Henning aus Duisburg. So verweigerte er dem Club in der ersten Halbzeit einen klaren Foulelfmeter und schenkte den Münchnern einen als Wolfgang Kraus die "Mutter aller Schwalben" fabrizierte. Wenige Tage später verloren die „ Norditaliener“, dann in Rotterdam das Endspiel im Europapokal der Landesmeister gegen Aston Villa mit 0:1. So wurde es für unseren 1. FC Nürnberg leider nichts mit der Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger, einen Wettbewerb den es heute aus Komerzgründen leider nicht mehr gibt.
Im Dezember 1982 wurde wieder einmal das Vereinslokal gewechselt. Es gab Meinungsverschiedenheiten mit dem Wirt der sich vermehrt in die Vereinsbelange einmischen wollte. Im Gasthaus „Zum Plärrer“ fand man ein neues Zuhause. Im Laufe der Zeit zerfiel der einst so stolze, traditionsreiche und bekannte Fanclub Altmeister und bestand eigentlich nur noch auf dem Papier. Vereinzelt trafen sich die Fans noch zu den Spielen des Clubs oder den diversen Fußballturnieren um den Namen des Altmeisters zu erhalten. Das Startgeld bezahlten die Fußballspieler aus ihrer eigenen Tasche. Maßgeblichen Anteil daran, dass der Fanclub so einigermaßen am Leben erhalten wurde, hatten Jürgen Loos, Werner Schwarz, Raimund Schertl und Friedhelm Eichenmüller.
Es flammten immer wieder Diskussionen auf, warum es plötzlich so bergab mit dem Fanclub gehen konnte. Die Begründung vieler war, dass man das Gründungslokal verlassen musste. Bei Werner hatten wir nicht nur einen guten Freund, sondern auch ein zweites Zuhause gefunden und für viele brach eine kleine Welt zusammen, als wir den linken Bahnhof räumen mussten. Werner und seine Frau Gerda wussten genau wie sie uns nehmen mussten und dieses Fingerspitzengefühl fehlte den anderen Wirtsleuten.
Die junge Clubmannschaft mit Hansi Dorfner, Stefan Reuter und Dieter Eckstein verschaffte dem Fanclub 1985 einen Aufschwung der allerdings nur von kurzer Dauer war.
Bis 1987 wiederum die „Alten“ das Ruder in die Hand nahmen. Sie aktivierten den Fanclub erneut. Es waren dies: Jürgen Betzelt, Manfred Betzelt, Friedhelm Eichenmüller, Jürgen Loos, Andreas Polberg, Werner Schäfer, Raimund Schertl und Werner Schwarz. Die Vorstandschaft übernahm wieder Werner Schwarz, den Raimund Schertl und Jürgen Loos unterstützten. Das Vereinslokal war dieses mal das Gasthaus „Zur Alten Bahn“ und von Versammlung zu Versammlung nahm auch die Zahl der Mitglieder wieder zu. Im Jahre 1988 feierte der Altmeister sein 10-jähriges Bestehen. Höhepunkt war im Juni ein Fest über drei Tage auf dem Sportgelände des 1. FC Hersbruck. Hierzu wurde ein 1000- Mann Bierzelt aufgestellt und Ernst Hunger fungierte als Festwirt.
Zusätzlich wurde ein zweitägiges Fußballturnier durchgeführt an dem acht Mannschaften teilnahmen. Es waren ausschließlich befreundete Fanclubs und Freizeitmannschaften. Leider hatten die anderen Mannschaften etwas dagegen, dass der Altmeister sein Jubiläumsturnier gewinnt und so musste man sich mit dem dritten Platz begnügen. Das Turnier fand in Hersbruck und Umgebung großen Anklang und wurde bis 1996 jährlich durchgeführt.
Der 1. FCN hatte den Besuch von drei Lizenzspielern versprochen doch letztendlich kam dann nur Geschäftsführer Jürgen Böck. Es sollte aber nicht das letzte Mal sein dass uns der Club in dieser Beziehung enttäuschen sollte. Insgesamt waren es aber drei herrliche Tage und eine gelungene Veranstaltung
Der zweite Höhepunkt fand im August im Rahmen eines Festabends im Gasthaus „Zur Alten Bahn“ statt. Diesen besuchte der Lizenzspieler Thomas Kristl und ehrte die Gründungsmitglieder mit der Clubnadel.
Im September 1988 spielte der Club dann nach langer Zeit endlich wieder einmal im UEFA-Cup und zog mit dem AS Rom gleich das große Los. Selbstverständlich war hier auch der Altmeister vertreten. Mit 25 Leuten war man in Rom dabei und konnte einen nie für möglich gehaltenen 2:1 Sieg im kleineren Flaminio Stadion feiern. Das Olympiastadion in Rom wurde damals gerade für die Fußball WM 1990 umgebaut. Allerdings verlor man das Rückspiel in der Verlängerung mit 1:3 und so war es mit dem internationalen Geschäft leider schnell wieder vorbei.
1989 musste Werner Schwarz aus beruflichen Gründen zurücktreten und es übernahm wieder Jürgen Loos den Vorsitz. Allerdings legte er nach nur einem Jahr sein Amt wieder nieder.
In der Zeit von 1989 bis 1993 wechselte man noch zweimal das Vereinslokal. Zuerst war man im „Hersbrucker Hof“ und dann bei „Ingrid’s Treff“.
Den Vorsitz übernahm nun Jürgen Betzelt. Mit hohem Einsatz und Engagement kam wieder neuer Schwung in den Fanclub. Es wurden Busfahrten zu vielen Auswärtsspielen organisiert, die großen Anklang fanden. Die schönste war zweifelsohne die Fahrt am 28.03.1992 nach München, als der Club durch zwei Tore von Sergio Zarate und Christian Wück im Olympiastadion die Bayern mit 3:1 bezwang. Es war der erste Sieg nach 25 Jahren bei den Bayern und wurde daher besonders ausgiebig gefeiert. Allerdings konnten wir bis dato (2013) nicht mehr bei den Bazis gewinnen, wäre also so langsam mal wieder Zeit für einen Dreier in München.
Aber auch das Gesellige kam in dieser Zeit nicht zu kurz und es wurden wieder jährlich Grillabende (immer zum Pokalfinale, ja beim Altmeister in Hersbruck gab es damals schon Publicviewing als es in Deutschland sonst noch niemand kannte) und Weihnachtsfeiern abgehalten.
Am 10.02.1993 fand anlässlich der Gründungsversammlung im Vereinslokal ein „kleiner Umtrunk“ statt. Die Mitgliederzahl betrug damals 36 und es waren fast alle Mitglieder anwesend.
Erster großer Höhepunkt 1993 war der Festabend anlässlich des 15-jährigen Bestehens. Die von Jürgen Betzelt wie gewohnt gut organisierte Veranstaltung verlief aber enttäuschend.
Schuld daran war wieder einmal unser 1.FC Nürnberg, der zu diesem Abend den Besuch der drei Lizenzspieler Dieter Eckstein, Thomas Weissenberger und Uwe Rösler versprochen hatte. Doch wie sooft enttäuschte der Club, der ohne Entschuldigung und keinem Ersatz für zwei erkrankte Spieler (was ja verständlich war) der Veranstaltung einfach fernblieb. Eigentlich unverständlich, da die Mannschaft am Nachmittag am Sportpark Valznerweiher noch ein Freundschaftsspiel bestritten hatte, da sollte es doch möglich sein zumindest einen Profi nach Hersbruck zu schicken.
Für die treuen Fans war dies wie ein Schlag ins Gesicht, denn es war ja nicht das erste Mal, dass der Club uns in dieser Beziehung auf ganzer Linie enttäuschte. Es wurden auch Konsequenzen durch die Vorstandschaft diskutiert doch wer den Altmeister kennt weiß auch, dass er seinem Club nicht lange böse sein kann. So ist er halt unser FCN, etwas anders als alle anderen, aber genau das macht auch den Reiz dieses Vereins aus. Nachdem man den ersten Schock verdaut hatte feierte man dann aber doch noch gebührend das 15-jährige Jubiläum.
Nun lief es einige Jahre wieder sehr gut und es kamen viele vor allen Dingen junge Mitglieder hinzu die sich sehr gut in den Fanclub einfügten
1997 gab Jürgen Betzelt dann aus beruflichen Gründen sein Amt ab.
Die Jugend drängte immer mehr in den Vordergrund und wollte Verantwortung übernehmen, so zogen sich die lange Jahre aktiven Mitglieder etwas zurück. Den Vorsitz übernahm nun Norbert Roscher. Anfangs lief es auch ganz gut, doch mit der Zeit zeigte es sich, dass es eben nur mit Jungen auch nicht geht. Es war wie ein schleichender Prozess und irgendwann war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit des Fanclubs und alles lag am Boden. Hier sah man ganz deutlich, dass der Fanclub Altmeister längst nicht für alle dieser Jungs eine Herzensangelegenheit war, wie dies bei den Männern der ersten Stunden der Fall war.
Es steht zwar jedem Clubfan frei in unseren Fanclub einzutreten aber „Altmeister“ kann man nicht werden, man ist es oder man ist es nicht.
Die „alten Altmeister“ trafen sich aber auch weiterhin zu den Spielen des Clubs, so auch beim glorreichen 3:2 Sieg über den VFB Stuttgart beim Pokalfinale am 26.Mai 2007 in Berlin.
Bei den Auswärtsspielen des 1. FC Nürnberg im UEFA-Cup in der Saison 2007/2008 in Bukarest, St. Petersburg, Larissa und Lissabon war der Altmeister selbstverständlich mit von der Partie. Zwar nicht mehr in so großer Zahl wie in früheren Zeiten aber wir waren da. Auch beim Hersbrucker Altstadtfest, ähnlichen Festen und wenn unser „Wahl Berliner“ Friedel (Fidschi) gerade mal wieder seine Hersbrucker Heimat besuchte unternahm man etwas zusammen. Mit einem organisierten Fanclub hatte das ganze aber nichts mehr zu tun. Bei einem dieser Treffen im Frühjahr 2009 entschied man sich dann mit dem Altmeister wieder durchzustarten.
Als erste Aktion unterstützte man den Club am 28.05.2009 mit sechzehn Leuten beim Relegationsspiel in Cottbus. Drei Tage später beim Heimspiel waren wir dann schon wieder mit 25 Fans vertreten.
Am 29.06.09 traf man sich in Hersbruck in „Kratzers Biergarten“ zur ersten Versammlung seit vielen Jahren. Es waren 19 Clubfans anwesend und es lagen insgesamt 25 Beitrittsformulare vor.
Man hatte den Eindruck, dass viele nur darauf gewartet hatten dass es endlich wieder losgeht. Es war schon bezeichnend, dass wiederum viele Gründungsmitglieder vertreten waren und sich bereiterklärten das Schiff wieder in die richtige Richtung zu lenken. Aber auch die Söhne und Töchter dieser Pioniere sind nun zum Teil in den Fanclub eingetreten und zeigen großes Interesse und Engagement.
Seitdem steigt die Mitgliederzahl weiter stetig an. Momentan sind es rund siebzig Leute die sich Altmeister nennen und die Zahl steigt immer weiter. Einzigartig ist die Tatsache, dass keine Vorstandschaft gewählt wurde und das Ganze trotzdem recht gut klappt. Erledigt werden die Vereinsgeschäfte wieder von Werner Schwarz, Jürgen Loos und Raimund Schertl welche beim Neustart von den damals Anwesenden dazu bestimmt wurden. Sehr beachtlich ist, dass immerhin ca. 40 unserer Mitglieder Dauerkartenbesitzer sind und so unseren 1. FC Nürnberg bei den Heimspielen kräftig unterstützen. Auch bei allen Auswärtsspielen sind wir seitdem wieder vertreten, mal mit mehr und mal mit etwas weniger Mitgliedern, aber wir sind immer dabei. Darauf sind wir sehr stolz, denn unserer Meinung nach ist es die Hauptaufgabe eines Fanclubs seinen Verein vor Ort, nämlich im Stadion zu unterstützen, das haben wir uns auf unsere Fahne geschrieben und unsere Mitglieder setzen das toll um. Was gibt es denn Schöneres als einen Clubsieg im Kreis von Freunden zu feiern und auch die eine oder andere Niederlage macht es einem etwas erträglicher.
Als ausgezeichnet kann man auch die Wahl des Vereinslokals bezeichnen, denn bei Reinhard Kratzer im "Zentral" im Herzen der Hersbrucker Innenstadt fühlen wir uns pudelwohl, bestens versorgt und sehr gut aufgehoben.
Die von Stefan Hofmann erstellte Homepage wird von Stefan selbst, Bettina, Christian und Raimund Schertl bestens betreut.
Eine neue Zaunfahne wurde inzwischen auch angeschafft. Das 6 x 3 Meter große Teil hängt nun wieder zu allen Heimspielen im Stadion am Zaun vor der Haupttribüne. Verantwortlich dafür ist Andreas Polberg dem wir dafür sehr dankbar sind.
Ein neues Altmeister Outfit wurde auch geschaffen. So können sich die Mitglieder jederzeit mit Polohemden, Jacken und Schals ausrüsten.
Finanziell steht der Fanclub auf äußerst gesunden Beinen. Verantwortlich dafür ist unser Kassier Jürgen Loos, aber auch die vielen Gönner unter unseren Mitgliedern tragen zu unserer guten Finanzlage bei.
Ein absolutes Highlight sind unsere Weihnachtsfeiern. Sie finden traditionell am zweiten Weihnachtsfeiertag statt und das "Zentral" platzt dabei immer aus allen Nähten. Das Ganze wird von Reinhard und seinem Team immer bestens organisiert und das von ihm zubereitete Spanferkel ist ein Hit. Im den letzten Jahren hatten wir zur musikalischen Umrahmung Martin Meinzer verpflichtet. Aber auch unsere jüngsten Mitglieder, wie Ronja Schertl gestalten unsere Feier durch Gedichte und Flötenspiel mit und beteiligen sich aktiv am Fanclubleben.
Sehr erfreut sind wir auch dass inzwischen der eine oder andere "verlorene Sohn" wieder zum Fanclub heimgekehrt ist und wir sind fest davon überzeugt dass diesem Beispiel noch einige folgen werden. Eines kann man heute feststellen, die Kamerad - und Freundschaft hat trotz des zum Teil jahrelang abgerissenen Kontakts nicht gelitten, sondern man fühlte sich sofort wieder verbunden und das ist es was den FCN Fanclub Altmeister Hersbruck so einzigartig macht.
Im großen Rahmen wurde dann am 16. Oktober 2013 unser 35-jähriges Jubiläum gefeiert und zwar in Kratzers Biergarten, welcher zu diesem Zeitpunkt wegen der Hersbrucker Kirchweih allerdings eher ein Bierzelt war. Geplant und durchgeführt wurde diese Veranstaltung von Gerhard Scharf, Udo Birkmann, Werner Schwarz, Raimund Schertl und Jürgen Loos. Nicht vergessen möchten wir an dieser Stelle unseren Festwirt Gerhard Kratzer, denn ohne ihn wäre die Durchführung dieser Veranstaltung in dieser Art und Weise gar nicht möglich gewesen. Sehr gefreut haben wir uns auch über den Besuch des 1. Bürgermeisters der Stadt Hersbruck, Robert Ilg, der mit seiner Teilnahme unser Jubiläum ungemein aufgewertet hat. Vom Club war dieses Mal eine etwas größere Delegation vor Ort. Neben den beiden Profis Mike Frantz und Markus Mendler waren noch der Leiter des Nürnberger Nachwuchsleistungszentrum Rainer Zietsch, der stellvertretende Aufsichtratsvorsitzende Günther Koch, der hauptamtliche Fanbeauftragte Jürgen Bergmann und der Vorsitzende vom Bezirk VI Alfred Nusselt in Hersbruck. Ferner konnten wir, dank Gerhard Scharf, mit Dieter Bracke den ehemaligen Sportchef und stellvertretenden Chefredakteur der Nürnberger Zeitung als Moderator für unsere Podiumsdiskussion gewinnen.
Der Verlauf des Abends sah dann wie folgt aus: Nach der offiziellen Begrüßung durch Raimund Schertl, der zusammen mit Gerhard Scharf durch den Abend führte, verlas Bettina Schertl die Chronik. Im Anschluss gab es dann verschiedene Ansprachen und Grußworte der geladenen Gäste, Höhepunkt war hier sicherlich die Überreichung der Urkunde und des Clubtrikots mit der Aufschrift 35 Jahre Altmeister Hersbruck durch den Fanclubbeauftragten Jürgen Bergmann. Ein Dank aber auch für die vielen Geschenke von den anwesenden befreundeten Fanclubs. Nun fand die Podiumsdiskussion statt, bei der auch Fragen aus dem Publikum gestellt werden konnten. Anschließend schrieben die beiden Profis fleißig Autogramme und kamen bereitwillig auch allen Fotowünschen nach. Auch Ronja Schertl hatte sich für diesen Abend wieder etwas ausgedacht und trug ein Gedicht über den Altmeister vor das großen Anklang fand. Die Gründungsväter Werner Schwarz, Friedhelm Eichenmüller und Manfred Betzelt wurden geehrt und zu guter letzt wurde eine Verlosung veranstaltet, deren Erlös dem NLZ komplett zu Gute kam. Dank hier an alle Spender von Preisen. Für die musikalische Umrahmung sorgte Martin Meinzer.
Hervorzuheben wäre noch, dass jeder Jugendliche, der vor Ort war, kostenlos ein T-Shirt mit der Aufschrift FCN-Fanclub Altmeister Hersbruck bekam. Möglich gemacht haben diese Aktion Werner Schwarz und Gerhard Scharf. Es war ein toller Abend der hervorragend besucht war und auch in der Presse den richtigen Anklang fand. Schön war auch, dass einige Ehemaligen anwesend waren, wie zum Beispiel unsere Chrischpel (ehemals Christine Braun). Nochmals Dank an alle für diesen wunderbaren Abend.
Gedenken möchten wir an dieser Stelle unseres im Jahr 2004 verstorbenen Ehrenmitgliedes
Werner Schäfer
Werner hat sich zu allen Zeiten für „seine“ Altmeister eingesetzt. Er hat sicherlich einen sehr großen Anteil an der Erfolgsgeschichte des Fanclubs, denn er gab uns in seiner Kneipe die Plattform die wir damals brauchten. Er hatte es bestimmt nicht immer leicht mit uns, aber er war einer von uns und er blieb seinem Fanclub Altmeister und dem 1.FC Nürnberg bis zu seinem Tode treu. Wir haben Werner viel zu verdanken und wir werden ihn niemals vergessen.
Ebenfalls unvergessen sind unsere viel zu früh verstorbenen Mitglieder Thomas Kraft (Buller) er war sicherlich eines unserer aktivsten und bekanntesten Mitglieder, Kurt Günther (Kurtl), Steffen Roth (Stopf), Holger Gläser und Klaus Müller.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei den Mitgliedern, welche über all die Jahre das Eigentum des Altmeisters aufbewahrt haben. Gut für den Neustart war natürlich, dass Jürgen Loos das Vereinskapital damals an sich nahm und gut anlegte. Andreas Polberg bewahrte das Wappen auf, Susi Betzelt die Fanclubfahne und Raimund Schertl das Fanclubalbum und die legendären Zeitungsberichte. Die Trikots unserer Fußballmannschaft sind leider nicht mehr auffindbar.
Raimund Schertl im Dezember 2013